5. Kompanie

Wie die relativ niedrige Nummerierung in der Aufl istung des Schützenregimentes zeigt, gehört die 5. Kompanie zu den ältesten Schützengruppierungen der Fischelner
Schützen. Das genaue Gründungsdatum ist leider nicht bekannt, jedoch wurden die Schützenbrüder der 5. Kompanie in einem Vorstandsprotokoll der Bürger-Schützen-
Gesellschaft vom 03. Mai 1914 aufgefordert, sich um die Bereitstellung von „Luftgewehren“ zu dem bevorstehenden „Königsvogelschießen“ zu kümmern. Dies sollte dann auch in Absprache mit den Schützenbrüdern der 1. Kompanie geschehen. In der Festausgabe des Fischeiner Sonntagsblattes wies der Vorstand der 5. Kompanie darauf hin, dass am Schützenfestsonntag ein „Löhnungsappell“ für die Schützen abgehalten wird. Die Schützen der 5. Kompanie haben wie folgt anzutreten:

„Schwarzer Anzug, weiße Schleife, weiße Handschuhe, Zylinder, Gehstock und Gesellschaftsabzeichen." Das Schützen-und Heimatfest fand vom 04. bis 06. Juli 1914 statt. Daher nimmt die Kompanie das Jahr 1914 als Grundlage für ihre Altersbestimmung. Auch über die folgenden Jahre bleibt das meiste ungewiss. Sicher ist nur, dass die 5. Kompanie nach dem Ende des II. Weltkrieges im Jahre 1949 unter anderem von Josef Planker und Kompanie-Gastronom Wilhelm Drießen wiederbegründet wurde. Auch der ehemalige Geschäftsführer Willi Schlösser hatte großen Anteil an der Wiederbelebung der 5. Kompanie.

Der Schießsport erhielt in den 80iger und 90iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts bei den Mitgliedern der 5. Kompanie eine immer größere Bedeutung. In dieser
Zeit trugen sich die Schützen der 5. Kompanie oftmals in die „Siegerlisten“ zum Füllhorn-bzw. Hubertus-Schießen ein. Auch über ihre eigenen Reihen hinaus hat die Kompanie ihre Pfl icht zur Übernahme von Verantwortung wahrgenommen. Josef Planker als 1. Vorsitzender und Präsident, Josef Sietmann als Vorstandsmitglied, Heinz Hages als Regimentsschießmeister, Karl-Heinz Zimmermann als Ehrenratsmitglied sowie Gastronom Wilhelm Drießen. Als Dank und Anerkennung wurde von der Gesellschaft den v. g. Schützen die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Schützenbruder Hans-Joachim Knetsch fertigt seit einigen Jahren ehrenamtlich den „Vogel“ zum „Königsvogelschießen“ der Gesellschaft. Eines ist jedoch bei der 5. Kompanie immer geblieben: Die Uniform aus der Gründerzeit. Die Schützen trugen damals als Uniform den sogenannten „Bürgerlichen
Sonntagsstaat“. Diese Uniform wird noch heute in modifi zierter Form getragen. Der jetzt getragene schwarze Anzug mit einheitlicher Krawatte, weißen Handschuhen
und einem schwarzen Zylinder wird bei den Schützen am Niederrhein heute noch als „Grenadier-Uniform“ bezeichnet. Zurzeit besteht die 5. Kompanie aus 8 Mitgliedern
und tritt wegen ähnlicher Uniform bei Umzügen üblicherweise zusammen mit der 7. Kompanie auf.